Liebevolle Impulse zu “Zerstörung”
Veröffentlicht am 5. Februar 2013 |
lWas fällt dir ein zu dem Begriff ” Zerstörung” ?
Kaputt machen,
Destruktivität,
Aggression,
unangenehme Gefühle,
Angst vor Verlust,
Verbot – es ist nicht gut, etwas “kaputt” zu machen
Zerstören ist was Schlechtes!
Und wie ist das mit dem Zerstören, wenn ein Kind mit Bauklötzen spielt?
Na ja, es muss ja den Turm, der von ihm gebaut wurde, zerstören, damit es auch den Gegensatz seiner Schöpferkraft erfahren kann.
Und es muss ihn wieder auseinander nehmen, damit es die Bausteine erneut zur Verfügung hat, um was Anderes bauen zu können.
Und wie fühlt es sich dabei?
Es blitzt in seinen Augen und hat eine richtige Lust, das alles durcheinander zu wirbeln. Das kann einen Riesen-Spaß machen.
Und ist das “schlecht”?
Nö… hm… ich glaube, ich weiß, wo DU hin willst…
Zerstörung ist weder gut noch schlecht, es kommt auf den Zusammenhang an…
Zerstörung ist notwendig, damit Raum entsteht für etwas Neues…
Ist das nicht erstaunlich wie ein und das selbe Ding, in unserem Fall die Zerstörung, in einem anderen/neuen Rahmen gestellt, eine völlig neue Bedeutung haben kann?
Mein Schatz, unterschätze nie die Macht des Rahmens, des größeren Zusammenhangs und du erlebst die Magie der Bedeutung in völlig neuem Lichte.
Yeah! Weiter!
Zerstörung ist einfach nur die andere Seite des Lebens, die auch notwendig ist.
So wie ohne Dunkelheit das Licht nicht wirken würde, könnte ohne Zerstörung nichts Neues entstehen.
Ja, mein Schatz…..könnte Zerstörung nicht auch letztlich Liebe sein?
Denn Liebe ist ihrer Natur nach nicht nur Ausdehnung sondern auch Veränderung. Veränderung hält alles lebendig.
Ja, Leben IST stetige Veränderung. Und jede Veränderung geschieht in MEINEM Sinne – im Geiste des LIEBEvollen Wandels. Alles verändert sich hin zu noch mehr LIEBEsbewusstheit.
Ich beginne zu verstehen:
Veränderung ist ja nur möglich, wenn etwas sich wandelt, und wandeln kann es sich nur, wenn etwas schwindet und möglicherweise zerstört wird zugunsten etwas anderem neuen, noch Liebevolleren.
Ohne Verschwinden wäre kein Raum, damit Neues entstehen kann.
Ohne Vergehen kein Entstehen…
Das ist mit ganz vielen Polen so – eins geht nicht ohne das andere…
erschaffen - zerstören
annehmen - loslassen
bewahren - vernichten
Ankunft - Abschied
kommen – gehen
gewinnen – verlieren
sammeln – weg geben
konstruktiv sein – destruktiv sein
angepasst – unangepasst
konventionell – unkonventionell
konservativ – progressiv
erscheinen – vergehen
Und so könntest du die Liste immer weiter fortsetzen – alles ist in Ordnung – in der Ordnung der Liebe. Alles wird zum Leben gebraucht!
Mir wurde als Kind beigebracht, dass das Zerstören und alles, was damit zusammen hängt nicht “gut” ist – und gerade heute fällt mir auf, dass ich diese Seite sehr viel weniger zum Ausdruck bringe als die andere Seite, ja mich sogar ein Stück weit vor ihr fürchte…
Mein Schatz, das verstehe ich sehr gut. Aber wenn du genauer hinschaust erkennt du vielleicht, dass deine Kreativität auch etwas mit Zerstörung zu tun hat?
Uppsss…..wie das???
Denn Kreativsein setzt vorraus alles bisher Dagewesene “Über den Haufen zu werfen”, damit sich auf ganz neuen Wegen etwas zeigen darf, etwas NEUES entstehen darf. Ist das nicht in etwa so, wie das Kind das den Turm voller Freude zerstört, um dann wieder einen NEUEN Turm zu bauen?
Ähm….ja…..(lacht) so habe ich das noch gar nicht betrachtet. Ich habe Kreativität immer als reine Schöpferkraft verstanden. Etwas das aus dem Nichts entsteht…..
Und das siehst du auch vollkommen richtig. Denn wenn du sämtliche begehbaren Wege einer Sache über den Haufen werfen musst, um kreativ zu sein, schöpfst du wahrlich aus dem NICHTS…hihi.
Dewegen gibt es so etwas, das du Zerstörung nennst. Denn sonst könntest du die Erfahrung von Krativität nicht machen. Sonst würde das Kind nicht soviel Freude an der Zerstörung haben.
Denn das Kind weiß ganz intuitiv schon, dass es, wenn es einen NEUEN Turm bauen, kreieren will, das wortwörtlich “Aus dem Nichts heraus erschaffen” muss. Es macht also reinen Tich – und wartet gespannt darauf, was sich als nächstes zeigt.
Es gibt aber auch Zusammenhänge, in denen es recht weh tun kann, “reinen Tisch” zu machen – selbst wenn es danach irgendwann meist gut oder sogar besser als zuvor weiter gehen wird.
Ja es ist oft sogar die Voraussetzung für einen heilsamen Fortgang der Dinge! Und wenn du mal ganz tief in dich hinein schaust, kannst du vielleicht entdecken, dass der Schmerz oft daraus entsteht, dass du aus Angst vor Veränderung dagegen kämpfst und dem Fluss des Lebens noch nicht so ganz vertrauen kannst?
ICH werfe hier mal eine These auf:
Je intensiver du bereit bist, dem Fluss des Lebens zu vertrauen – umso weniger Schmerz beinhaltet das Reinen-Tisch-Machen = das Prinzip der Zerstörung, um aus dem Nichts Neues zu gebären.
http://coravibes.wordpress.com/2013/02/0...-zu-zerstorung/