Die Angst
Die Angst, sie lässt Dich nicht mehr los
und sitzt im Hals, so wie ein Kloß.
Sie sitzt im Nacken, macht Dich müde,
hindert Dich in dem Getriebe
dieser Welt, Du selbst zu sein
und verursacht Deine Pein.
Du möchtest leben, kannst es kaum;
Die Angst, sie lässt Dir keinen Raum,
Dich zu entfalten, Dich zu leben;
Nach dem eigenen Ziel zu streben.
Was sind die Ängste, die Dich plagen?
Ist’s Angst, im Leben zu versagen?
Erwartungen nicht zu genügen,
weil Du glaubst, Du musst Dich fügen
dem gesellschaftlichen Druck?
Glaubst Du, die Gesellschaft bringe Dir das Glück?
Vielleicht ist’s auch die Angst vor Armut,
die Dir raubt den Lebensmut?
Du möchtest frei sein, endlich leben;
Hast der Welt so viel zu geben.
Möchtest teilen Deine Gaben;
Willst im Leben Freude haben.
Jedoch es fehlt Dir Gottvertrauen,
auf das Du immer könntest bauen.
Du traust Dich kaum, zu Dir zu stehen
und den eigenen Weg zu gehen.
Statt dessen lebst Du der anderen Traum
und gibst Dir selber nicht den Raum,
Du selbst zu sein und Dich zu wehren.
Mach endlich klar, was Dein Begehren!
Was sind die eigenen Visionen,
für die Dein Einsatz würd‘ sich lohnen?
Gar Großes könntest Du vollbringen,
wenn der Angst Du kannst entrinnen.
Die Größe ist hier nicht der Rum.
Im Leben geht’s vielmehr darum,
Deinen eigenen Traum zu leben,
dafür Dein Bestes auch zu geben.
So mach‘ Dich frei von jener Last,
die so gar nicht zu Dir passt.
Glaub‘ nicht an das, was andere wollen;
Du musst nichts werden, auch nichts sollen.
So wie Du bist, so bist Du gut!
Glaub‘ an Dich und hab‘ den Mut
zu hören auf des Herzens Stimmen;
dann kannst Du den Ängsten auch entrinnen.
Dann bist Du stark, kannst widerstehen
und den eigenen Weg auch gehen.
Egal, wohin Dein Weg Dich lenkt;
Im Leben wirst Du reich beschenkt,
wenn Du Dich liebst, hast Gottvertrauen;
auf Gottes Führung kannst Du bauen.
Tu‘ alles, was Dir Freude bringt
und froh in Deinem Herzen schwingt.
Was leicht geht, ist für Dich bestimmt;
Was schwer ist, Dir die Kraft weg nimmt.
Du selbst entscheidest, was ist gut.
So wünsch‘ ich Dir denn auch den Mut,
Dein Leben selber zu gestalten,
Deine Kräfte achtsam zu verwalten.
Du bist der Meister, die Meisterin;
Du gibst dem Leben Deinen Sinn.
Ich wünsche Dir auf Deinen Wegen
viel Licht und Gottes reichen Segen.
Ursula Irrgang