Leben
Das höchste Gut, das uns gegeben,
ist auf Erden unser Leben.
Ein Mensch zu sein ist so viel mehr,
ist nicht der Medien täglich Mär.
Was dort gezeigt wird und berichtet,
hat den Verstand so sehr verdichtet,
dass viele Menschen nicht mehr sehen;
und blind sind für das eigene Geschehen
ihrer Seele, diesem heil’gen Ort.
Das äußere Leben trägt sie fort;
weit weg vom eigentlichen Sinn,
vom wahren Selbst, von dem ICH BIN.
Die Liebe ist das wahre Leben,
das der Herrgott hat gegeben.
Er ist nur Liebe, nicht das Leid;
ist Freude und die Lieblichkeit.
Er ist der Vater, der uns liebt;
bedingungslos uns alles gibt,
damit wir wachsen und gedeihen.
Der Vater wird uns stets verzeihen,
wenn manche Tat ist nicht geglückt.
In Liebe wird zurechtgerückt,
was wir in Blindheit übersehen.
Wenn auf dem lichten Weg wir gehen,
ist‘s wahre Wonne, reines Glück,
was uns zum Vater bringt zurück.
Der Vater ist der große Geist,
der auf unseren Weg uns weist.
Die große Mutter, die uns nährt,
ist unsere Erde; sie beschert
uns Pflanzen, Tiere und die Bäume;
sie lehrt uns leben unsere Träume
im Gleichgewicht mit der Natur,
von der wir sind ein Teil doch nur.
Die Bäume schenken uns den Schatten,
wenn wir in leichten Hängematten
uns entspannen von dem Tun
und entscheiden auszuruh’n.
Die Blumen, Wiesen und die Pflanzen
sind auch ein Teil des großen Ganzen.
Sie uns erfreu’n und auch ernähren,
im Licht der Sonne sie sich mehren.
Die Tiere, ob nun groß, ob klein,
wollen auch geachtet sein.
Erschaffen hat sie Gott der Herr
für Berge, Täler und das Meer,
wo sie eingebunden sind
wie ein jedes Gotteskind
in den großen Schöpferreigen;
sie ihre Schönheit wollen zeigen.
Wenn nun die Schleier sich verziehen,
werden wir die Schönheit sehen,
die das Leben uns beschert;
wofür der Vater sei geehrt,
wofür die Mutter sei gepriesen.
Wir werden tanzen auf den Wiesen
und barfuß gehen durch das Gras;
die Sonne lieben und das Nass,
das vom Himmel wird gegeben,
der neuen Erde, neuem Leben,
Wir werden jubeln, werden singen,
werden miteinander schwingen;
aus dem Herzen uns vereinen,
nur noch Freudentränen weinen,
weil der Aufstieg uns geglückt,
und wir im Lichte sind entrückt
auf eine Erde voller Pracht,
die der Herrgott hat gemacht.
So danken wir für dieses Leben,
das uns die Gnade hat gegeben,
zu lernen unsere Lektionen,
in vielen Leben, seit Äonen.
Den Schatz, den wir gesammelt haben
und all die großen, kleinen Gaben,
sie dienen jetzt der neuen Erden
auf das wir alle glücklich werden.
Wir sind reine Schöpferwesen;
und so ist es immerdar gewesen.
Ursula Irrgang