Mal bin ich Schatten, mal das Licht; mal Liebe und mal Bösewicht; mal bin ich Opfer, mal der Täter, mal Retter und auch der Verräter. Mal bin ich Ebbe, mal die Flut; ich bin die Freude und die Wut. So bin ich Sonne und der Mond, der leuchtet und am Himmel thront.
Die Sonne, die uns Leben gibt, sie scheint auf alles, denn sie liebt. Der Mond in seiner hellen Pracht Unsichtbares sichtbar macht.
Nichts bleibt der Sonne denn verborgen. Wenn sie aufgeht jeden Morgen erhellt sie alles was sie sieht und weiß, was überall geschieht.
Der Mond jedoch im Dunkeln scheint; er sieht den Menschen, wenn er weint des nachts vor Kummer und vor Sorgen und ihn das Leid plagt im Verborgenen. Die Sonne ist das Licht im Leben; der Mond als Schatten steht daneben; sie beide gleichberechtigt sind.
So sind auch wir als Gotteskind Licht und Schatten, reine Wesen; und so ist es immer auch gewesen. Das Leid entstand durch die Bewertung; durch die Trennung und die Wertung, die eine Seite sei das Licht, die andere der Bösewicht.
Das Gleichgewicht kann erst entstehen, wenn Sonn‘ und Mond zusammen gehen. Erst als Einheit sind sie ganz in des Universum’s Tanz.
Was wir draus lernen dürfen in der Welt: Es ist Gemeinsamkeit, was zählt. So soll uns diese Weisheit leiten. Wer will denn schon mit Göttern streiten, die wir selber sind auf Erden. Lasst uns Schöpfergötter werden, die den Weg der Liebe gehen und geeint zusammen stehen.