Die Schnecke ist ein herrlich‘ Tier, viel lernen können wir von ihr. Sie stets ihr Häuschen bei sich hat, auch wenn sie knabbert an dem Blatt von Blumen, die uns lieb und wert.
Das finden wir jedoch verkehrt. Schnecken, die die Pflanzen fressen? Da kann der Mensch sich glatt vergessen. Mit Schere, Spaten als Gewehr, setzt er den Schnecken sich zur Wehr. Hinzu kommt Blaukorn als ein Gift;
Man hofft, dass man die Schnecken trifft. Doch was der Mensch hier nicht bedacht: Gott hat die Schnecken auch gemacht. Was gibt dem Menschen hier das Recht zu töten Gottes Kreatur? Zu missachten die Natur, von der er selber ist ein Teil?
Würd‘ er schwingen denn ein Beil um zu töten seinen Freund? Die Tränen, die die Schnecke weint, ist schlussendlich auch ein Leid, das Menschen selbst sich angetan in ihrer Wut und ihrem Wahn zu glauben, dass die Schnecke böse. Von diesem Irrtum man sich löse und verstehet irgendwann, was man von Schnecken lernen kann.
Das Haus sie auf dem Rücken trägt, sie langsam, schleichend sich bewegt. Bedächtig trifft sie ihre Wahl der Nahrung, ohne Stress und ohne Qual. Und droht Gefahr, rollt sie sich ein, in ihr Häuschen, in ihr Sein.
Der Mensch jedoch eilt hin und her, will immer mehr und immer mehr; Er isst und stopft in sich hinein, was ihm verursacht manche Pein. Zög er sich in sein Selbst zurück, könnt‘ er leben voller Glück, denn sein Selbst ist äußerst klug und sagt ihm, wann es ist genug.
Drum Mensch, sei achtsam mit dem Leben, das uns der Herrgott hat gegeben. Nicht das töten ist der Sinn; So gib Dich denn dem Leben hin und heiß‘ willkommen auch die Schnecken, die im Garten sich verstecken.