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 Weltordnung - Grundeinkommen
*Brigitte* Offline




Beiträge: 2.761

30.09.2012 15:47
RE: Jeder, der weniger als eine halbe Million Euro... Antworten

Jeder, der weniger als eine halbe Million Euro
Eigenkapital hat, ist ein Zinssklave,

auch wenn er sich selbst nie verschuldet hat. Die durch das „Geld aus dem Nichts“ überhöhten Zinsen verbergen sich in allen Preisen.

Der Zinsanteil an den Lebenshaltungskosten liegt inzwischen bei rund 40 Prozent. Diese Zinslast verbirgt sich vor allem in der Miete, aber auch in den Steuern und Abgaben. Sie erhöht auch alle Preise, da jeder, der an der Wertschöpfungskette beteiligt ist, seine Zinskosten in die Endpreise einfließen lassen muß.

Eine kleine Familie, die nur etwa 20.000 Euro pro Jahr für ihren Lebensunterhalt ausgibt, bezahlt bei einem Zinsanteil von ca. 40 Prozent schon rund 8.000 Euro versteckte Zinsen. Ironischerweise sind es dann ausgerechnet diese Menschen, die glauben, vom Zinssystem zu profitieren, wenn sie beispielsweise 100.000 Euro auf einem Sparbuch haben und sich am Ende des Jahres über die offensichtlich erhaltenen Zinsen freuen. Die weniger offensichtlich bezahlten Zinsen lassen die meisten Menschen dabei leider außer Acht.

Wenn schon bescheiden lebende, schuldenfreie Familien pro Jahr 8.000 Euro Zinsen bezahlen müssen, ist es nicht verwunderlich, dass immer mehr Menschen Hartz IV und andere finanzielle Zuwendungen vom Staat, also vom Steuerzahler benötigen, wenn sie es nicht schaffen, diese Zinslast aus eigener Kraft aufzubringen. Das Finanzamt – als Handlanger der Banken – nimmt dann den Steuerzahlern das Geld ab, um einen Teil davon vorübergehend an Bedürftige weiterzuleiten. Von dort fließen aber 40 Prozent als Tribut in Form von verdeckten Zinszahlungen an das Großkapital. Als Steuerzahler und als Bedürftiger darf man sich bei diesem Spielchen keinesfalls nach dem Motto „Teile und herrsche!“ gegeneinander aufhetzen lassen. Beide Gruppen sitzen im selben Boot. Ihre Gegner sind die Banken und Politiker, die im Auftrag der Geldmacht, Vermögen von Fleißig nach Reich verteilen.

Erst ab einem rentabel angelegten Eigenkapital in Höhe von ca. einer halben Million Euro erhält man nach Abzug von Steuern und Inflation einen jährlichen Kapitalertrag, der in der gleichen Größenordnung liegt wie die jährliche Zinsbelastung. Ab dieser Schwelle hört man erst damit auf, unterm Strich Zinsen zu bezahlen. Wer darüber hinaus über deutlich mehr Kapital verfügt, wird vom Netto-Zinszahler zum Netto-Zinsempfänger – nur leider auf Kosten seiner Mitmenschen.

Oberhalb der kritischen Kapitalmasse lebt es sich bedeutend leichter. Je weiter man aber unterhalb dieser Schwelle lebt, desto mehr Zinsen muß man für andere erwirtschaften, auch wenn man sich selbst nie verschuldet hat. Dies ist eine versteckte Form dessen, was es in allen menschlichen Kulturen schon immer gab: Sklaverei. Und das Erwirtschaften der Zinsen durch Arbeit wird systembedingt immer schwieriger.

Wer möchte nicht gerne „sein Geld für sich arbeiten lassen“? Aber Geld kann gar nicht arbeiten. Es sind immer Menschen, die für die Zinsen arbeiten. Jeder, der sein Geld für sich arbeiten läßt, läßt in Wirklichkeit andere Menschen für sich arbeiten und zwar nicht nur diejenigen, die sich selbst verschuldet haben, sondern alle, die zu wenig Kapital besitzen.

Das ist so in unser Geldsystem mit Zwangsverschuldung und Zinseszinseffekt eingebaut. Um Geld zu verdienen, braucht man vor allem eines: Geld. Es ist wesentlich einfacher, eine Milliarde zu verdoppeln, als durch ehrliche Arbeit das eigene Häuschen abzubezahlen. Wer eine Milliarde hat, kann sich inflationsbereinigt allein von den Zinsen jedes Jahr 50 Häuser kaufen, ohne dafür auch nur einen Finger krumm zu machen und ohne sein Geld dabei zu verbrauchen. Wer jedoch ohne Geld auf die Welt kommt, läuft sein Leben lang im Hamsterrad. Und vor lauter „Streß“ in unserer „schnelllebigen Zeit“ hat er nicht einmal die Zeit, um darüber nachzudenken.

Liebe sein und Liebe leben!

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