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 Leben und Bewusstsein
*Brigitte* Offline




Beiträge: 2.761

31.08.2012 11:33
RE: WOHER ÄRGER RÜHRT Antworten

WOHER ÄRGER RÜHRT
Es ist gut, dass du ein Herz hast. Es ist gut, sobald dein Herz auf die Mitte hin eingestellt, wenn es auf sich selbst bezogen stark ist. Es ist gut, wenn dein Herz zufrieden ist. Du sähest es gerne, wenn du die ganze Zeit zufrieden wärest, und dennoch spürst du dich bisweilen unzufrieden, vielleicht ärgerlich, und vielleicht, in den Bezügen der Welt, durchaus zurecht so.
Es ist gut, deinen Groll nicht ins Kraut schießen zu lassen. Gleichzeitig ist Ärger eine Kraft, bei der man besser tut, sie anzuerkennen, denn sie nicht einzusehen. Groll unterdrücken ist nicht gut für dich. Es gibt für deinen Ärger einen Grund, und er scheint dir rechtmäßig. Er mag der ganzen Welt gerechtfertigt erscheinen, und dennoch ist Ärger Ärger, und unterdrückter Ärger ist wie ein Topf kochendes Wasser, der brodelnd auf dem Ofen stehen bleibt. Das Wasser ist immer noch heiß. Das Wasser schürt an. Ihr möget im Ärger nicht um euch schlagen, und ihr möget Ärger nicht wegdrücken, als würde er nicht existieren.
Menschenseinswesen haben Ärger.
Habe Ich noch nichts darüber verlauten lassen, woher Ärger rührt? Er kommt vom Urteilen. Ihr werdet dem ohne Weiteres beipflichten, dass Aburteilen niemandem zum Vorteil gereicht, und ihr werdet nicht gerne eure Ohren dafür auftun, dass euer gerechtfertigter Ärger ein Resultat eures Beurteilens darstellt. Das scheint euch nicht fair zu sein.
Nichtsdestotrotz, wenn ihr euch erzürnt, habt ihr jemanden abgeurteilt. Ihr habt einen Menschen für schuldig befunden, und über einen Anderen ein Urteil gesprochen, mitsamt einem über euch selbst. Groll ist bei niemandem als dessen bestes Interesse ausgewiesen, und dennoch ist es gut für dich, den Groll anzuerkennen, der dich in Knechtschaft hält, und deine Zuständigkeit dafür, was letztlich der deinige Ärger ist, einzusehen. Du bist der Eigentümer von ihm.
Die Person, die nicht gerade unfreundlich, egoistisch, herzlos, rüde, eigennützig, unbesonnen sein mag, wird schlechterdings nicht imstande sein, über seine oder ihre Nase hinaus zu blicken, und trotz alledem, der Ärger ist dein. Einerlei wie unerhört das Vergehen des Anderen gewesen sein mag, der Groll ist dein, und damit hat es nicht seine Richtigkeit. Der Groll hat nicht seine Richtigkeit.
Der Punkt geht über die Auffassung hinaus: Urteile nicht, demnach wirst du nicht beurteilt.
Der Punkt sieht eher so aus: Urteile nicht, damit bleibst du von Ärger verschont. Urteile nicht, mithin wirst du nicht wütend sein. Urteile nicht, mithin wirst du nicht in Flammen aufgehen. Urteile nicht, mithin entgehst du der Selbstgerechtigkeit.
Du kennst es bereits, Ärger bildet einen Kreislauf. Er macht sich hinaus auf den Weg, und er kehrt zurück. Es ist, Geliebte, an euch, dass ihr euch den Schleudersitz antut.
Ich trete hier nicht unter Verteidigung derjenigen Person auf, der du stattgabst, deinen Ärger zu entfachen. Falls jener Mensch sein Denken und sein Herz ausweiten könnte und würde, wärest du nicht in der Lage, für deinen Groll einen Grund ins Auge zu fassen. Sofern du deine Denkart und dein Herz ausdehntest, würde dein Ärger fortfallen. Ich denke, du kommst ohne Ärger entschieden besser durch. Ärger ist nicht dein Freund, indessen ist er ein Richtungsschild. Groll sagt zu dir: „Bruder, Schwester, gestehe meine Existenz ein, und sieh fortan zu, dein Denken und Herz auszuweiten.“
Derjenige, dessen Bewusstsein deinen Ärger aufrührte, wird wohl nichts mehr als ein armseliger Tor sein. Falls er oder sie eine Bedrohung, ein aktiver Entfacher von Ärger ist, ist er ein größerer Narr. Nichtsdestotrotz, er vermag nur so und so weit zu sehen. Es ist eine Frage der Sicht. Derjenige, der geblendet ist, hat nicht Augen zu sehen.
Du, Meine Geliebte, Mein Geliebter, wirst mit ziemlicher Sicherheit allzu viel von jemandem erwarten, der außerstande ist, es dir zu geben. Du kämpfst gegen Windmühlen an.
Komm, lasst Uns dich entwaffnen.

Liebe sein und Liebe leben!

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