Montag, 13 August 2012
Pseudo-gelassen oder tiefenentspannt?
Deutschland wacht auf!
Stress, ein absolutes Modewort der heutigen Zeit. So haben Wissenschaftler z.B. heraus gefunden, dass sich Männer nach einer stressigen Situation oft für Frauen mit üppigen Formen entscheiden würden. Die Biologen kennen das Phänomen, so erklärt Viren Swami von der Londoner Westminster-Universität und sein Team, bestätigen mit ihrer Untersuchung die Hypothese, nach der Menschen wie auch Tiere in Stresssituationen einen erhöhten Bedarf an Sicherheit haben. Das berichtet dieser Tage die Fachzeitschrift „PLoS ONE“.
„Evolutionsgeschichtlich gesehen signalisieren rundere weibliche Formen ausreichenden Zugang zu Nahrung, eine bessere Gesundheit und einen stabileren weiblichen Zyklus als dünne Frauenkörper“, erläutern die Forscher auch in Berichten bei focus-online.
Was die Damenwelt nach einer stressigen Situation tut, diese Erklärung bleiben uns die Wissenschaftler derzeit noch schuldig, ich persönlich würde mal auf Shopping tippen. Sich dicke Männer suchen, sicher nicht!
Doch was bedeutet Stress eigentlich für jeden einzelnen von uns, für unseren Bioorganismus und was bedeutet er im Rahmen der Evolution?
Ein Bereich unseres Gehirns, es wird umgangssprachlich auch Reptilienhirn genannt, beinhaltet den Mandelkern, die sogenannte Amygdala und sie, so hat man herausgefunden, ist der Sitz von Aggression, dem Recht des Stärkeren und kaltblütigem Verhalten.
Bestimmte, von außen kommende Reize, werden dort mit Angst verbunden und steuern dadurch unsere Verhaltensweise. Für die frühe Evolution des Menschen sicher einigermaßen praktisch, war der von außen kommende Reiz z.B. der berühmte Säbelzahntiger, wurden im Gehirn entsprechende Ängste aktiviert und es konnte losgehen. Kampf, Flucht oder totstellen - das war die Wahl!
Dieses Verhalten ist heutzutage, obwohl die Menschheit in der Evolution vermeintlich schon ein Stück vorangekommen zu sein scheint, immer noch sehr beliebt. Denkt man dabei einfach mal an eine heftige Auseinandersetzung mit dem Vorgesetzten, dem Lebenspartner oder dem eigenen Kind.
Situationen also, die in unserem Alltag stressauslösend sind und denkt dann an die drei Möglichkeiten, die einem das Reptilienhirn anbietet: Kampf, Flucht oder totstellen, dann wird schnell klar, das sich diese Verhaltensweisen bis heute ungebrochener Popularität erfreuen. Je nachdem in welchem genauen Zusammenhang, in welchem unserer Lebensbereiche, die Stress Situation entsteht, wählen wir sehr oft, wenn wir ehrlich sind, eine dieser drei Möglichkeiten aus.
In Carlos Castanedas Werk „Lehren des Don Juan“ ist folgendes zu lesen: „Wir haben es nicht mit einem beliebigen Räuber zu tun. Er ist überaus klug und organisiert. Er geht methodisch vor mit dem Ziel, uns in einem Zustand der Ohnmacht zu halten.“
Kann es sein, dass im übertragenen Sinne damit dieser Bereich in unserem Gehirn gemeint ist, der als „Räuber“ zu bezeichnen ist? Der Räuber, der uns evolutionsbedingt, so wie vor Millionen von Jahren, immer wieder in die Angst führt, obwohl die Angst eigentlich eine Illusion ist. Werden wir dadurch in eine Ohnmacht versetzt, in der wir dann ohne Macht da stehen und uns als Opfer fühlen?
Verhaltensweisen im Alltag, die aus Angst geschehen? Darin einen Zusammenhang zu sehen ist doch nun wirklich übertrieben und weit hergeholt, könnte man denken. Doch weit gefehlt, die Dinge hinter den Dingen geschehen immer nur aus zwei Beweggründen: entweder aus Angst, oder dem Gegenteil dazu, aus Liebe.
Ein Beispiel aus dem Alltag: eine immer wieder kehrende Auseinandersetzung mit dem Arbeitskollegen macht den Büroalltag nicht gerade angenehmer für Sie. Es geht dabei, wie bei allen wieder kehrenden Auseinandersetzungen, um ein dahinterliegendes Muster, welches es gilt zu erkennen. Ihr Arbeitskollege übt z.B. massive Kritik an Ihnen und Ihrem Arbeitsstil, weil ein gewisser Arbeitsablauf durch Ihr „nicht-funktionieren“ unterbrochen wird und er darauf hin von der nächst höheren Stelle eine auf den Deckel bekommt, und das, so meint er, nur, weil Sie nicht anständig arbeiten.
Sind Sie sich nun der Funktion Ihres Reptilienhirns bewusst und kennen die Biologie der Angst und die drei Möglichkeiten die Ihnen dieses anbietet: Kampf – Flucht – totstellen, dann können Sie sofort eine Gegenmaßnahme ergreifen und bewusst eine andere Entscheidung treffen. Sie haben dann die Möglichkeit das Feld zu wechseln, von der Angst in die Liebe und die Gesamtsituation wird sich sofort verändern, die Stress Situation wandelt sich um, in ein kommunikatives Miteinander und in ein gegenseitiges Verständnis.
So schön kann Liebe sein – auch am Arbeitsplatz!
Liebe ist die Fähigkeit, Ähnliches an Unähnlichem wahrzunehmen. Theodor W. Adorna
Menschen die sich dieser Tatsache bewusst sind, kommen nach und nach immer mehr in den Bereich der Tiefenentspannung, pseudo-gelassen war gestern. Wichtig ist immer, wie es tatsächlich in einem ausschaut und das weiß man nur selbst, oder, sollte man es noch nicht wissen, kann man es, zumindest anhand einiger Hinweise, selbst herausfinden.
Hinweise findet der geneigte Leser u.a. auf dieser Webseite, oder den Webseiten von anderen Experten zu diesen Themen.
Der Burnout Spezialist und Schicksalsbegleiter Klaus Mehler sagte mir dazu: in der heutigen Zeit des Wandels ginge es ausschließlich darum, sich SELBST und die damit verbundene SELBSTLIEBE zu erkennen und verwendet den Slogan: „Kämpfst Du oder l(i)ebst Du?“
So wie beim vorherigen Beispiel aus dem Büroalltag. Triff eine Entscheidung und Wechsel das Feld von Kampf auf Liebe.
Ein anderes Beispiel kommt, ebenfalls von Klaus Mehler, aus der Partnerschaft. Er berichtet mir: Ein Stressfaktor war in Beziehungen u.a. das „liebe“ Geld gewesen, gewesen. Wir kannten vermutlich alle den Spruch „Am Ende des Geldes war so viel Monat übrig.“ Der Partner oder Partnerin drohte mit Konsequenzen, wenn Du nicht mehr Geld verdienen würdest. Auch hier galt es bei sich zu bleiben, nicht auf das Feld des Partners eingegangen zu sein (Angst, Wut, Verzweiflung) sondern in meinem Feld der Liebe geblieben zu sein. So hatte es sich wandeln können bei mir als auch beim Partner oder Partnerin. Sie hatten somit live erleben können wie nach Tagen, Stunden oder auch Minuten sich die Situation völlig änderte und der Partner wie umgewandelt geworden war indem er lächelnd und herzerfrischend seinen Alltag bewältigte.
Die Anweisung scheinen einfach zu sein, doch grad die einfachsten Dinge sind die schwersten. Was bei dieser Bewusstseinsarbeit passiert, kann man nur erfahren, nicht beschreiben.
Die Menschheit befindet sich inmitten eines fundamentalen Wandels, soviel steht fest. Und nicht nur Deutschland wacht auf, sondern die gesamten Erdbewohner, aus meiner Sicht verändern sich nämlich auch die Tiere und die Pflanzenwelt, durch diesen Transformationsprozess.
Nachdem dieses „höhere“ Wissen bisher nur in das Bewusstsein von einem Bruchteil der Bevölkerung gelangt ist, unterbewusst fühlen hingegen tun es schon jetzt jede Menge Menschen, kann man davon ausgehen, dass sich dieser Prozess beschleunigt fortsetzt. Eine besonders heiße Phase scheint direkt vor uns zu liegen, auch der Grund, weshalb dem Jahr 2012 eine besondere Bedeutung zukommt.
Wichtig für diejenigen von uns, bei denen sich schon ein gewisser „höherer“ Bewusstseinszustand etabliert hat, ist, tagtäglich im Alltag, diese Dinge vorzuleben. Sorgen wir einfach dafür, dass bei der zwischenmenschlichen Kommunikation, telepathisch oder per Worte ausschließlich gute Gefühle und liebevolle Absicht übermittelt werden.
Krieg ist eine Sache, bei der sich Millionen von Menschen – die sich nicht kennen – umbringen auf Befehl einiger weniger, die sich sehr gut kennen, aber nicht umbringen. Präsident Eisenhower
Das Spiel ist tot und ohne Angst klappt Leben besser – soviel steht fest. Und wenn wir kollektiv nach diesem Motto l(i)eben, dann weben wir dieses neue Muster durch unsere Gedanken, Worte und Taten in die Struktur ein, die dann wiederum immer mehr Menschen zur Verfügung steht. Das Mindeste, so finde ich, was wir für einander tun können.
Und wer weiß, wenn wir alle Miteinander das Angstfeld, die alte Matrix, auf diese Art und Weise verlassen, vielleicht stirbt dann a) auch der Bereich im Gehirn ab, für den es keine weitere Verwendung mehr gibt: das Reptilienhirn und b) verschwindet das Wort Stress aus unserem Wortschatz.
http://www.gedankenschatz.de/blog-bewuss...f?category_id=3