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 Geschichten & Gedichte
*Brigitte* Offline




Beiträge: 2.761

17.07.2012 21:00
RE: Thiaoouba Prophezeiung Teil 4 Antworten

Kapitel 4



Der goldene Planet

Während Thao ihre Erzählung unterbrach, wurde meine Aufmerksamkeit auf Lichter unterschiedlicher Farben gelenkt, die nahe ihrem Sitz aufleuchteten. Sie beendete ihren Satz und machte eine Geste. Auf einer der Raumwände erschien eine Reihe von Buchstaben und Zahlen, die Thao aufmerksam überprüfte. Dann erlosch das Licht und das Bild verschwand.

„Thao“, sagte ich, du sprachst eben über Halluzinationen, oder kollektive Illusion. Ich habe Mühe, zu verstehen, wie du Tausende von Menschen täuschen kannst ~ ist es nicht Scharlatanerie, einfach so, als wenn ein Zauberer auf der Bühne die Menge mit einem Dutzend mehr oder weniger „ausgewählten“ Themen hereinlegt?“

Thao lächelte wieder. „Du hast in einem gewissen Sinn Recht, besonders, da es in diesen Tagen auf deinem Planeten, und besonders auf der Bühne, äußerst selten ist, einen wahren Zauberer zu finden. Ich muss dich daran erinnern, dass wir Fachleute in aller Art von psychischen Phänomenen sind Michel, und es für uns wirklich leicht ist, weil...“ (hier macht sie auf Grund dessen eine Demonstration)

In diesem Moment schüttelt ein Schlag von außergewöhnlicher Gewalt das Raumfahrzeug. Thao schaute mich mit entsetzten Augen an ~ ihr Gesicht hatte sich ganz verändert, und man konnte in ihm den Schreck erkennen. Mit einem schrecklich knackenden Ton teilte sich das Schiff in einige Stücke und ich hörte Schreie von Astronauten, während wir alle in den Raum geschleudert wurden. Thao hatte mit einem Griff meinen Arm gepackt und wir wurden durch die Sternenleere in einer Schwindel erregenden Geschwindigkeit geschleudert. Ich erkannte ~ nur durch die Geschwindigkeit in der wir reisten ~, dass wir im Begriff waren mit unserem Weg einen Kometen zu kreuzen ~ genau der, dem wir ein paar Stunden früher begegneten.

Ich fühlte Thaos Hand auf meinem Arm, aber dachte nicht daran, meinen Kopf in ihre Richtung zu drehen ~ ich war sprichwörtlich vom Kometen gefesselt. Wir werden bestimmt mit seinem Schwanz zusammenstoßen ~ das war gewiss ~ und schon konnte ich die schreckliche Hitze fühlen. Die Haut auf meinem Gesicht war bereit zu platzen ~ das war das Ende...

„Bist du in Ordnung Michel?“ fragte Thao sachte von ihrem Sitz. Ich glaubte, dass ich verrückt wurde. Ich saß ihr gegenüber auf dem gleichen Sitz, auf dem ich ihren Bericht über den ersten Menschen auf der Erde gehört hatte.

„Sind wir tot oder verrückt?“ Fragte ich.

„Keines von Beiden, Michel. Es gibt ein Sprichwort auf eurem Planeten, dass ein Bild mehr sagt, als tausend Worte. Du fragtest mich, wie wir eine Menge von Menschen täuschen konnten. Ich antwortete sofort durch das Schaffen einer Illusion für dich. Mir ist klar, dass ich eine weniger Furchterregende Erfahrung hätte wählen sollen, aber das ist ein sehr wichtiges Thema in diesem Fall.“

„Es ist phantastisch! Ich hätte niemals geglaubt, dass es so geschehen könnte ~ und so plötzlich. Es war so wirklich ~ das ganze Szenarium. Ich weiß nicht, was ich sagen sollte... Die einzige Sache um die ich dich bitten möchte, erschrecke mich nie wieder so. Außerdem könnte ich vor Schreck sterben...“

„Überhaupt nicht. Unsere physischen Körper waren in unseren Sitzen und wir trennten uns einfach von unserem... nennen wir es ‚Astralpsychischen-Körper’ von unserem physischen und von unseren anderen Körpern...“

„Welche anderen Körper?“

„Alle anderen: den physiologischen, den psychotypischen, den Astralen und so weiter. Dein Astralpsychischer Körper wurde von den anderen durch ein telepathisches System getrennt, das in meinem Gehirn entsteht, in diesem Fall, wie ein wirklicher Sender. Eine direkte Wechselbeziehung wird zwischen meinem Astralpsychischen Körper und deinem hergestellt. Alles was ich mir vorstellte, wurde in deinem Astralpsychischen Körper projiziert, als ob es wirklich geschah. Die einzige Sache ist, dass ich dich auf die Erfahrung nicht ausreichend vorbereitet hatte, daher musste ich sehr vorsichtig sein.“

„Was meinst du?“

„Also, wenn man eine Illusion, ein Thema oder Themen schafft, sollten sie vorbereitet sein das zu sehen, von dem man wünscht, dass sie es sehen. Z. B. wenn die Leute ein Raumschiff am Himmel zu sehen wünschen ist es wichtig, dass sie erwarten eins zu sehen. Wenn sie erwarten, einen Elefanten zu sehen, sehen sie niemals das Raumschiff. Damit wird sich die Menge mit den richtigen Worten und geschickt gesteuerten Vorschlägen, in der Erwartung ein Raumschiff, einen weißen Elefanten, oder die Jungfrau von Fatima zu sehen, vereinigen ~ ein typischer Fall von Phänomen auf der Erde.“

„Wäre es einfacher und leichter mit einem alleine zu sein als mit 10.000?“

„Überhaupt nicht. Im Gegenteil, mit mehreren Leuten wird eine Kettenreaktion produziert. Sie befreien die Astralpsychischen Körper der Individuen und während sie das Verfahren in Bewegung setzen, sind sie telepathisch unter sich. Es ist ein wenig wie der berühmte Dominoeffekt ~ wenn du den Ersten anstößt, müssen alle anderen direkt fallen, bis zum Letzten.

Mit dir war es ein sehr leichtes Spiel. Seit du die Erde verlassen hast, bist du mehr oder weniger besorgt geblieben. Du weißt logischerweise nicht, was als nächstes geschehen wird. Ich nutzte diesen typischen Fall von bewusster oder unbewusster Angst, die immer Gegenwart ist wenn man in einer fliegenden Maschine reist, ~ die Angst vor einer Explosion oder einem Absturz. Dann, als du den Kometen auf dem Schirm gesehen hattest, warum ihn nicht auch benutzen?“

„Mit all dem hättest du mich wahnsinnig machen können!“

„Nicht in einer so kurzen Zeit...“

„Aber das mussten mehr als fünf Minuten gewesen sein...?“

„Nicht mehr als 10 Sekunden ~ genau wie in einem Traum, oder sollte ich Albtraum sagen, der übrigens in der gleichen Weise auftritt. Z. B. schläfst du und du beginnst zu träumen... Du bist in einem Feld mit einem wunderschönen weißen Hengst. Du näherst dich um ihn zu fangen, aber jedes Mal wenn du es versuchst, läuft er weg. Nach fünf oder sechs Versuchen, die natürlich Zeit brauchen, springst du auf den Rücken des Pferdes und beginnst zu galoppieren und galoppieren. Schneller und schneller und du bist von der Geschwindigkeit berauscht... Der Hengst galoppiert so sehr, dass er kaum mehr den Boden beführt. Er befindet sich in der Luft und die Landschaft fliegt unter dir vorbei ~ Flüsse, Ebenen und Wälder. Es ist wirklich wunderbar. Dann erscheint ein Berg am Horizont und wird größer und größer, während du dich ihm näherst. Ihr erhebt euch unter Schwierigkeiten immer höher. Das Pferd liegt hinauf und hinauf ~ es ist fast über der höchsten Spitze, als sein Huf an einen Felsen schlägt, bringt es dich aus dem Gleichgewicht und du fällst ~ tiefer und tiefer ~ in einen Spalt, der kein Ende zu nehmen scheint... und du merkst, dass du aus dem Bett auf den Fußboden gefallen bist.“

„Ich habe keinen Zweifel, dass du mir gleich erklären wirst, dass der Traum nur einige Minuten dauerte.“

„Er hätte sich in vier Sekunden abgespielt. Der Traum begann, als wenn du ab einem bestimmten Punkt einen Film auf dem Video zurückspulst und es dann anschaust. Ich weiß, dass es schwierig zu verstehen ist, aber in diesem besonderen Traum hatte alles in dem Augenblick angefangen, als du deine Balance im Bett verloren hast.“

„Ich gestehe, dass ich das nicht verstehe.“

„Ich bin darüber wirklich nicht überrascht, Michel. Dies ganz zu verstehen benötigt viel mehr Studium auf diesem Gebiet, und gegenwärtig gibt es niemanden der fähig wäre, dich in diesem Thema zu unterrichten. Träume sind wirklich nicht wichtig im Moment Michel, aber, ohne dass du es erkannt hast, hast du während der paar Stunden die du mit uns verbracht hast, große Fortschritte auf bestimmten Gebieten gemacht, und das ist es, was wichtig ist. Jetzt ist es Zeit dir unsere Motive dafür zu erklären, warum wir dich nach Thiaoouba bringen.

Wir betrauen dich mit einer Mission. Diese Mission ist, über alles zu berichten, was du sehen wirst, was du erleben und hören wirst während deiner Zeit mit uns. Berichte alles in einem, oder einigen Büchern, die du schreiben wirst, wenn du zur Erde zurückkehrst. Wir haben das Verhalten der Menschen auf deinem Planeten für Tausende und Tausende von Jahren beobachtet, wie du jetzt erkennst. Ein gewisser Prozentsatz dieser Menschen kommt an einen sehr kritischen Punkt in der Geschichte und wir spüren, dass die Zeit gekommen ist, zu versuchen ihnen zu helfen. Wenn sie bereit sind zuzuhören, können wir sicherstellen, dass sie den richtigen Weg nehmen. Darum wurdest du ausgewählt...“

„Aber ich bin kein Schriftsteller! Warum hast du keinen guten Schriftsteller gewählt ~ jemand bekannten, oder einen guten Journalisten?“

Thao lächelte bei meiner heftigen Reaktion. „Die einzigen Schriftsteller die es hätten machen können, wie es gemacht werden muss, sind tot ~ ich meine Platon oder Victor Hugo ~ und sie hätten die Tatsachen mit zu vielen stilistischen Verschönerungen berichtet. Wir benötigen die möglichst genaue Darstellung.“

„Dann brauchst du einen Journalisten ~ Reporter...“

„Michel, du kennst das, du weißt, dass Journalisten auf deinem Planeten so geneigt sind, dass sie häufig die Wahrheit aus Sensationsmache verzerren. Wie oft z. B. siehst du Nachrichten und Berichte, die von Kanal zu Kanal unterschiedlich sind? Wem glaubst du, wenn du von einem Erdbeben hörst, dass 75, ein anderer von 62, und wieder ein anderer von mehr als 95 Toten spricht? Glaubst du wirklich, dass wir einem Journalisten vertrauen würden?“

„Du hast vollkommen Recht.“ Rief ich aus.

„Wir haben dich beobachtet und wir kennen dich, wie wir einige andere auf der Erde kennen ~ und du wurdest ausgewählt...“

„Aber warum gerade ich? Ich bin nicht der einzige auf der Erde, der zur Objektivität fähig ist.“

„Warum nicht Du? Mit der Zeit wirst du den Hauptgrund hinter unserer Auswahl erkennen.“

Ich wusste nicht mehr, was noch zu sagen wäre. Überdies waren meine Einwände lächerlich, da ich mich schon auf diese Angelegenheit eingelassen hatte und es kein Zurück mehr gab. Letztendlich musste ich zugeben, dass ich diese Raumreise immer mehr genoss. Sicherlich hätten Millionen Menschen alles dafür gegeben, um an meiner Stelle zu sein. Ich werde also nicht mehr weiter mit Thao argumentieren. Wenn dies ihre Entscheidung ist, kann ich mich dem nur fügen. Ich hoffe darauf, dass ich der Aufgabe gewachsen bin.

„Hast du bedacht, dass 99 % der Menschen nicht ein Wort von dem glauben werden was ich sage? Für die meisten Menschen wird es zu unglaublich erscheinen.“

„Michel, vor fast 2.000 Jahren, glaubten sie dass Christus von Gott geschickt wurde, wie er behauptete? Sicherlich nicht, da sie ihn gekreuzigt hatten, hätten sie geglaubt, hätten sie es nicht getan. Jetzt allerdings gibt es Millionen die glauben was er sagte...“

„Wer glaubt ihm? Glauben sie ihm wirklich, Thao? Und wer war er wirklich? Wer ist in erster Linie Gott? Existiert Er?“

„Ich habe diese Frage erwartet und es ist wichtig, dass du danach fragst. Auf einer uralten Steinplatte, ich glaube ihr nennt es Naacal-Platte,



steht es geschrieben: Am Anfang gab es nichts ~ alles war Dunkelheit und Stille. Der Geist ~ die überlegene Intelligenz beschloss, die Welten zu schaffen, und er befahl über die vier Elemente...

Es ist für den menschlichen Verstand äußerst schwierig, selbst wenn er sich so sehr entwickelt hat, diese Dinge zu begreifen. Tatsächlich ist es in gewisser Hinsicht unmöglich. Andererseits nimmt es dein Astralgeist auf, wenn er von deinem physischen Körper befreit wird. Aber ich komme vom Thema ab ~ gehen wir also zum Anfang zurück.

Am Anfang gab es nichts außer Dunkelheit und einen Geist ~ DER Geist!! Der Geist war und ist unendlich mächtig ~ mächtig jenseits des Verständnisses irgendeines menschlichen Verstandes. Der Geist ist so mächtig, dass er fähig war, durch die Aktion seines Willens alleine, eine Atomexplosion mit Kettenreaktionen von unvorstellbarer Kraft auszulösen. In der Tat stellte sich der Geist die Welten vor ~ Er stellte sich vor, wie sie zu schaffen sind ~ vom Großen bis ins Kleinste. Er stellte sich die Atome vor. Als Er sie sich vorstellte, erschuf Er sie in Seiner Vorstellung, alles was sich bewegte und sich bewegen wird; alles das lebte und leben wird; alles das bewegungslos ist, oder zu sein scheint ~ jede einzelne Sache.

Aber es existierte nur in seiner Vorstellung. Alles war noch in Dunkelheit. Sobald Er eine Übersicht über alles hatte, was Er schaffen wollte, war Er fähig, durch seine außerordentlichen geistigen Kräfte die vier Elemente des Universums zu schaffen. Hiermit leitete Er die erste und größte Atomexplosion aller Zeiten ein ~ welche von gewissen Leuten auf der Erde als „Der Große Knall“ genannt wird. Der Geist war in seiner Mitte und verursachte ihn. Die Dunkelheit ging, und das Universum schuf sich dem Willen des Geistes folgend. Folglich ist, war und wird es immer sein, DER GEIST IM ZENTRUM DES UNIVERSUMS, da ER der MEISTER UND SCHÖPFER davon ist...“

„Also gut, es ist die Erzählung von Gott wie es die christliche Religion uns erklärt, oder zumindest ungefähr, doch ich glaubte niemals an diesen Unsinn...“ unterbracht ich sie.

„Michel, ich spreche hier nicht über Religion wie sie auf der Erde existiert, und besonders nicht in der Christlichen Religion. Verwechsle Religionen nicht mit der Schöpfung und der Einfachheit von allem das folgte. Verwechsle Logik nicht mit den unlogischen Verzerrungen durch die Religionen. Wir werden die Gelegenheit haben, später wieder über dieses Thema zu sprechen, und du wirst sicherlich einige Überraschungen erleben.

Im Augenblick versuche ich dir die Schöpfung zu erklären. Während Milliarden von Jahren (für den Schöpfer ist es natürlich die ewige ‚Gegenwart’, aber es ist für uns auf der Ebene unseres Verständnisses in Milliarden von Jahren zu zählen) wurden alle Welten, Sonnen und Atome gebildet, wie ihr es in den Schulen im Unterricht hört, dass sich die Planeten drehen. Zu gewissen Zeiten in bestimmten Sonnensystemen kühlen einige Planeten ab ~ eine Erde wird gebildet, Felsen erstarren, Ozeane werden gebildet und Landmassen werden zu Kontinenten. Schließlich werden diese Planeten bewohnbar für gewisse Formen von Leben. All dies war im Anfang in der Vorstellung DES GEISTES. Wir können also seine erste Energie die „Atomkraft“ nennen. Während dieser Phase, in seiner zweiten Kraft, dachte Er die ersten lebenden Geschöpfe und viele der ersten Pflanzen, von denen sich später die Unterarten entwickelten. Diese zweite Kraft nennen wir die ‚Ovo-Kosmische Kraft’, da diese Geschöpfe und Pflanzen einfach durch kosmische Strahlen geschaffen wurden, die zu kosmischen Eiern führten.

Ganz zu Beginn stellte sich Der Geist vor, Gefühle durch ein besonderes Geschöpf zu erfahren. Er hat sich also den Menschen mittels der dritten Kraft, die wir die ‚Ovo-Sternenkraft’ nennen, vorgestellt. So wurde der Mensch geschaffen. Michel, hast du jemals die Intelligenz betrachtet die es brauchte, einen Menschen oder auch ein Tier zu schaffen? Das Blut, das dank des Herzens zirkuliert, Das Herz, das schlägt, unabhängig vom Willen und Zeit... die Lungen, die das Blut durch ein komplexes System reinigen... das Nervensystem... das Gehirn, das die Disziplin bringt, von den fünf Sinnen unterstützt... das Rückenmark, das ultraempfindlich ist und deine Hand zurückziehen lässt, wenn du dich am Ofen verbrennst ~ eine Zehntelsekunde hatte es gebraucht, dass das Gehirn die Meldung gab, deine Hand wegzuziehen, bevor sie verbrannt wurde.

Hast du dich jemals gewundert, warum es Milliarden von Individuen auf einem Planeten wie eurem keine zwei gleiche Fingerabdrücke gibt, und warum das ‚Kristalline’ des Blutes, wie wir es nennen, ebenso einmalig unter den Individuen ist wie der Fingerabdruck? Eure Experten und eure Techniker auf der Erde und auf anderen Planeten haben versucht, einen menschlichen Körper zu schaffen. Sind sie erfolgreich gewesen? In Hinsicht auf Roboter haben sie es gemacht, haben sie jedoch nicht vervollkommnet, sie sind nicht mehr als eine vulgäre Maschine im Vergleich zum menschlichen Mechanismus.

Um auf das Kristalline zurückzukommen, das ich gerade erwähnte, man kann es am ehesten als eine bestimmte Schwingung im Blut eines jeden Individuums bezeichnen. Das hat nichts mit der Blutgruppe zu tun. Verschiedene religiöse Sekten auf der Erde glauben vollkommen ‚richtig’, dass eine Bluttransfusion abzulehnen wäre. Ihre Gründe beziehen sich auf die Lehre und Bücher durch ihre religiösen Lehren und ihre eigene Interpretation dessen, während sie den wirklichen Grund ansehen sollten, da die unterschiedlichen Schwingungen Auswirkungen aufeinander haben. Wenn es eine große Transfusion ist, kann es einen Einfluss auf den Empfänger bis zu einem Grad und für eine gewisse Zeitdauer haben, die entsprechend dem Volumen der Transfusion variiert. Dieser Einfluss ist selbstverständlich niemals gefährlich. Nach einer Zeit, die niemals einen Monat überschreitet, übernimmt der Empfänger die Schwingung des Blutes, danach ist diese jedoch aus dem Blut verschwunden. Es sollte dabei nicht vergessen werden, dass diese Schwingungen viel mehr ein Merkmal des physiologischen und ätherischen Körpers ist, als des physischen Körpers.

Aber ich bemerke, dass ich sehr von meinem Thema abgewichen bin, Michel. Auf jeden Fall ist es jetzt Zeit uns den anderen anzuschließen. Wir sind nicht weit davon entfernt, auf Thiaoouba anzukommen.“

Ich wagte nicht Thao über die Natur der vierten Kraft zu fragen, da sie bereits auf den Ausgang zusteuerte. Ich verließ meinen Sitz und folgte ihr zum Befehlsstand. Dort angekommen, war auf dem Bildschirm und in Nahaufnahme eine Person zu sehen, die langsam und fast ununterbrochen sprach. Zahlen und Zeichen mit leuchtenden Punkten und unterschiedlich hellen Farben überquerten ständig den Bildschirm, die sich mit Symbolen vermischten.

Thao setzte sich auf den Sitz, den ich vorher eingenommen hatte und bat mich, mein Sicherheitssystem nicht zu behindern. Dann ging sie, um sich mit Biastra zu beraten, der die Astronauten zu beaufsichtigen schien, die an ihren Pulten beschäftigt waren. Schließlich kam sie zurück und setzte sich auf einen Sitz neben dem meinen.

„Was geschieht jetzt?“ Fragte ich.

„Wir reduzieren zunehmend die Geschwindigkeit, während wir uns unserem Planeten nähern. Wir sind jetzt 848 Millionen Kilometer entfernt und werden in ungefähr 25 Minuten ankommen.“

„Können wir das jetzt sehen?“

„Geduld Michel. 25 Minuten sind nicht das Ende der Welt!“ Sie zwinkerte mit dem Auge, zweifelsohne in guter Stimmung.

Die Ansicht auf der Verkleidung wurde von einem Weitwinkelblick ersetzt, und erlaubte uns eine Gesamtansicht des Kommandoraums der intergalaktischen Basis, die wir früher schon gesehen hatten. Jetzt war jeder Beteiligte in tiefer Konzentration an seinem besonderen Pult. Viele ‚Pultcomputer’ wurden mündlich bedient, wodurch eine schnelle Reaktion der Operatoren erfolgen konnte. Zahlen, begleitet von glänzenden Punkten und verschiedenen Farben, kreuzten schnell den Schirm. Niemand im Raumfahrzeug blieb stehen. Plötzlich, mitten in der Verkleidung, wurde das intergalaktische Zentrum durch Thiaoouba ersetzt worden! Meine Vermutung musste korrekt sein, das konnte ich fühlen. Thao bestätigte dies gleich telepathisch, um mich in keinem Zweifel zu lassen.

Während wir uns Thiaoouba näherten, wuchs es auf der Tafel, und ich konnte meine Augen nicht von diesem Anblick lösen, da das, was ich vor mir sah, unbeschreiblich schön war. Das erste Wort, das meinem Verstand hierfür entsprang war ‚glänzend’, dies wurde dann aber von ‚golden’ abgelöst ~ aber die Wirkung dieser Farbe war eigentlich jenseits irgendeiner Beschreibung. Wenn ich ein Wort erfinden sollte, wäre es vielleicht ‚Luminezierend Goldener Dunst’. In der Tat hatte man den Eindruck, sich in ein glänzendes und goldenes Bad zu stürzen, fast als ob dort sehr feiner Goldstaub in der Atmosphäre war.

Wir gingen sanft auf den Planeten hinunter, und die Verkleidung zeigte seine Konturen nicht mehr, aber die Konturen wurden durch einen Kontinent ersetzt, und man konnte plötzlich einen Ozean sehen, der mit einer Menge von Inseln unterschiedlicher Farben besprüht schien. Je näher wir kamen, umso größere Details wurden erkennbar ~ die Zoomobjektive wurden nicht benutzt, der Grund sollte mir zu einem späteren Zeitpunkt erklärt werden. Was mich am meisten faszinierte, war die Farbe vor mir ~ ich wurde davon geblendet!

Alle Farben waren in tonaler Veränderung, viel lebhafter als unsere. Ein helles Grün, z. B. glänzte fast, es strahlte wirklich Farbe aus. Ein dunkelgrün hatte die entgegengesetzte Wirkung, es ‚behielt’ seine Farbe. Es ist äußerst schwierig zu beschreiben, da die Farben auf diesem Planeten mit keiner verglichen werden könnten, die auf der Erde existiert. Ein Rot könnte als rot erkannt werden, aber es war nicht das Rot, das wir kennen. Es gibt ein Wort in Thaos Sprache, das die Arten von Farben auf der Erde definiert und auf den Planeten, die unserem ähnlich sind ~ unsere Farben sind Kalbilaoka, das bedeutet übersetzt ‚dumpf’ ~ andererseits sind die Farben auf ihrem Planeten Theosolakoviniki, was bedeutet, dass ihre Farben von innen ausstrahlen.

Meine Aufmerksamkeit wurde bald auf etwas auf dem Bildschirm gelenkt, das aussah wie Eier ~ ja Eier! (Ich sollte eher ein halbes Eis sagen, da diese Beschreibung angemessener wäre, wie wir später sehen werden. Anm. d. Verfassers) Ich konnte den Boden sehen, der mit Eiern übersät war, eine Hälfte umfasste Vegetation, und die andere Seite war frei. Einige schienen größer als andere, und einige niedrig gelegter. Andere waren aufrecht mit der Spitze zum Himmel. Ich war so erstaunt von diesem Anblick, dass ich mich wieder an Thao wendete, um sie nach diesen ‚Eiern’ zu fragen, als plötzlich auf dem Schirm eine Runde Form von einigen Kugeln in unterschiedlichen Größen umgeben, erschien, und in einiger Entfernung noch mehr ‚Eier’ erschienen. Diese waren enorm groß.

Ich erkannte, dass es Raumschiffe zu sein schienen, wie unseres. Bestätigend sagte Thao von ihrem Sitz aus, „die Form, die du siehst, ist die Zelle in der unser Raumfahrzeug in ein paar Minuten aufgenommen wird, da wir dabei sind, ins Dock einzulaufen.“

„Und die riesigen Eier ~ was sind die?“

Thao lächelte. „Gebäude, Michel, aber jetzt gibt es etwas Wichtigeres, etwas, dass ich dir erklären muss. Unser Planet hält viele Überraschungen für dich bereit, aber es gibt zwei, die eine schädliche Wirkung auf dich haben könnten. Ich muss daher sicherstellen, dass du eine gewisse Vorkehrung triffst. Thiaoouba hat nicht die gleiche Gravitationskraft wie dein Planet. Dein Gewicht auf der Erde wäre 70 Kilogramm ~ hier ist es 47 Kilogramm. Wenn du das Raumfahrzeug verlässt und wenn du nicht sorgfältig bist, riskierst du, deinen Gleichgewichtssinn in deinen Bewegungen und deinen Reflexen zu verlieren. Du wirst dich veranlasst sehen, einen zu großen Schritt zu nehmen und fallen, dich vielleicht zu verletzen...“

„Aber ich verstehe nicht. In deinem Raumfahrzeug fühle ich mich gut.“

„Wir haben die interne Gravitationszugkraft gewählt, um den Bedingungen der Erde zu entsprechen ~ oder fast.“

„Dann musst du dich äußerst unbequem fühlen, denn du musst ungefähr 60 Kilogramm mehr als dein normales Gewicht haben auf Grund deiner Größe.“

„Das stimmt, dass unsere Körper unter dieser Kraft schwerer sind, aber wir haben dies durch Halbschweben ausgeglichen, damit wir uns nicht unbequem fühlen und gleichzeitig haben wir die Befriedigung zu sehen, dass du dich unter uns entspannt bewegst.“

Ein leichter Stoß zeigte, dass wir ins Dock eingelaufen waren. Diese außergewöhnliche Reise war vorüber ~ ich werde meinen Fuß auf einen anderen Planeten setzen.

„Der zweite Punkt“, Thao sprach weiter, „ist, dass du verpflichtet wirst eine Maske zu tragen, für eine Weile zumindest, da die Helligkeit und die Farben dich sprichwörtlich berauschen würden, genau als ob du Alkohol getrunken hättest. Die Farben sind Schwingungen, die auf gewisse Punkte in deiner Physiologie des Körpers einwirken. Auf der Erde werden diese Punkte so wenig stimuliert, so dass hier die Konsequenzen unglücklich sein könnten.“

Das Sicherheitskraftfeld meines Sitzes hat sie gerade abgeschaltet, so dass ich mich wieder frei bewegen konnte, was mich sehr zufrieden stellte. Der Bildschirm war leer, aber die Astronauten waren noch beschäftigt. Thao führte mich zu einer Tür an der Rückwand des Raumes, in den ich zuerst eingetreten war, und in dem ich die ersten drei Stunden gelegen hatte. Dort nahm sie einen Helm, sehr leicht, der mein Gesicht von meiner Stirn bis unter meine Nase bedeckte.

„Gehen wir Michel, und Willkommen auf Thiaoouba.“

Außerhalb des Raumfahrzeugs gingen wir einen sehr kurzen Gehweg entlang. Sofort fühlte ich mich leichter. Die Empfindung war sehr angenehm, obwohl sie mich etwas aus der Fassung brachte, denn ich verlor meine Balance und Thao musste mich beruhigen.

Wir sahen niemanden, eine Tatsache, die mich in folgender Hinsicht überraschte. Aus der irdischen Perspektive hätte ich erwartet, eine Menge Reporter und Kameras zu meiner Begrüßung aufblitzen zu sehen... oder ähnliches ~ vielleicht ein roter Teppich! Warum nicht das Staatsoberhaupt persönlich? Um Gottes Willen, wurden diese Leute denn jeden Tag durch Extraplanetarer besucht! Aber nichts...

Nach einer kurzen Entfernung kamen wir an einer runden Plattform an der Seite des Gehwegs an. Thao setzte sich auf einen Sitz auf einer kreisförmigen Plattform hin und signalisierte mir, dass ich mich ihr gegenüber hinsetzen sollte. Sie nahm einen Gegenstand in der Größe eines Walkie-Talkies heraus und sofort fühlte ich mich von einem unsichtbaren Kraftfeld an den Sitz gedrückt, wie im Raumschiff. Dann, sehr sanft und mit einem kaum wahrnehmbaren Summen, erhob sich die Plattform und bewegte sich ungefähr 800 Meter in Richtung der ‚Eier’. Die dünne und leicht aromatisierte Luft schlug mir in

den ungeschützten Teil meines Gesichts unter meiner Nase, was sehr schön war, die Temperatur betrug so um 26° Celsius. In den Sekunden kamen wir an und passierten die Wände von einem der ‚Eier’, als ob wir eine Wolke passiert hätten. Die Plattform blieb stehen und kam sanft auf dem Fußboden des ‚Gebäudes’ zur Ruhe. Ich schaute mich in alle Richtungen um.

Es erschien absurd, aber das ‚Ei’ war verschwunden. Wir hatten wirklich das Ei betreten und dennoch konnten wir, soweit das Auge reichte, die Landschaft sehen. Wir konnten den Landungssteg und die ins Dock gebrachten Raumschiffe sehen, als ob wir außerhalb wären...

„Ich verstehe deine Reaktion, Michel“, sagte Thao, denn sie wusste was ich dachte, „ich werde dir später das Mysterium erklären.“

Nicht weit von uns waren zwanzig oder dreißig Leute zu sehen, die sich in einem gewissen Maße total beschäftigt vor Pulten und Bildschirmen mit farbigen, blinkenden Lichtern befanden. Eine Art Musik spielte sehr sanft und hob mich in einen Zustand der Euphorie. Thao signalisierte mir, ihr zu folgen und wir gingen zu einem der kleineren, sich nahe den ‚vermuteten Wänden’ befindlichem Ei innerhalb der Mauern des größeren. Während wir gingen, wurden wir mit Glücksgefühlen durch alle begrüßt, denen wir begegneten. Hier muss ich erwähnen, das Thao und ich ein merkwürdiges Paar darstellten, während wir uns über den Raum bewegten. Der große Unterschied in unserer Größe bedeutete, dass, da wir nebeneinander gingen, sie veranlasst wurde, langsam zu gehen, damit ich nicht laufen musste – meine Bewegungen waren eher wie ungeschickte Sprünge, denn jedes Mal wenn ich versuchte mich zu beeilen, verschlimmerte ich das Problem. Ich hatte die Aufgabe von Koordinierung meiner Muskeln, die gewohnt waren ein Gewicht von 70 Kilogramm zu bewegen, und jetzt waren nur 47 Kilogramm zu bewegen. Ihr könnt euch den Effekt vorstellen, den wir verursachten.

Wir steuerten auf ein Licht zu, das auf der Wand des kleinen ‚Eis’ erschien. Trotz meiner Maske war ich mir seiner Helligkeit bewusst. Wir gingen unter dem Licht vorbei und durch die Mauer in ein Zimmer, das ich sofort als das erkannte, das auf dem Bildschirm im Raumschiff erschienen war. Auch die Gesichter waren mir bekannt. Mir wurde klar, dass ich im intergalaktischen Zentrum war.

Thao nahm mir meine Maske ab. „Es ist jetzt in Ordnung, Michel, du wirst sie hier nicht benötigen.“

Sie stellte mich persönlich gut einem Dutzend Leute vor. Sie alle riefen etwas aus und legten ihre Hand auf meine Schulter als eine Geste des Willkommens. Ihre Gesichter trugen den Ausdruck von aufrichtiger Freude und Güte, und ich wurde von der Tiefe ihrer Wärme während des Empfangs beführt. Es war, als ob sie mich für einen der ihren betrachteten.

Thao erklärte mir, dass ihre Hauptfrage war, warum er so traurig sei, ob er krank wäre?

„Ich bin nicht traurig“, protestierte ich.

„Ich weiß, aber sie sind nicht an die Gesichtsausdrücke der Menschen von der Erde gewöhnt. Die Gesichter hier, wie du sehen kannst, spiegeln ein immerwährendes Glück wider.“

Das ist wahr. Sie schauten, als bekämen sie jede Sekunde ausgezeichnete Nachrichten.

Ich hatte beobachtet, dass etwas bei diesen Menschen merkwürdig war und plötzlich schien es mir bewusst zu werden: Jeder den ich gesehen hatte, schien im gleichen Alter zu sein!

Kapitel 5 folgt

Liebe sein und Liebe leben!

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