Trinken, trinken, trinken! So lautet das Mantra zahlreicher Gesundheitsexperten, wenn es um unseren täglichen Wasserbedarf geht. Zwei Liter pro Tag sollen es demnach sein — mindestens. Das zumindest wird uns von allen Seiten empfohlen. Ein großes Missverständnis, sagt ein australischer Ernährungsexperte, das höchstens dem Wasserflaschen-Verkauf zugute komme.
Zwei Liter pro Tag: Trinken wir zuviel Wasser? (Bild: thinkstock)Zwei Liter pro Tag: Trinken wir zuviel Wasser? (Bild: thinkstock)
Zwei Liter oder wahlweise acht Gläser Wasser pro Tag: das Non-Plus-Ultra für Gesundheit, eine schlanke Linie und Wohlbefinden. Wen wundert's da, dass auch die Hollywood-Stars ständig mit Plastikfläschchen in der Hand geknipst werden? Keinen. Ist ja richtig so. Oder? Nein, sagt Spero Tsindos, Ernährungswissenschaftler der „La Trobe University" in Melbourne. Gesundheitsbehörden würden „ohne jeglichen handfesten Beweis" verkünden, dass diese tägliche Dosis Wasser gut für die Gesundheit sei, erklärte er gegenüber der „Daily Mail". Das zwanghafte Trinken von zwei Litern Wasser pro Tag sei völlig übertrieben. Dadurch würden nicht die Körperzellen mit der Flüssigkeit versorgt, die sie wirklich benötigen, sondern lediglich der Urin verdünnt. „Wir müssen unseren Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht halten, wozu wir unter anderem Wasser trinken." Aber auch Obst und Gemüse tragen mit ihrem Wassergehalt dazu bei, unseren Haushalt auszutarieren, erläutert der Wissenschaftler.
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Tsindos glaubt, dass es so zu einem Missverständnis gekommen sei. Gesundheits- und Ernährungsbehörden würden generell die tägliche Flüssigkeitszufuhr von zwei Litern empfehlen, doch „das wurde umgemünzt in zwei Liter Wasser, woraufhin der Verkauf von Wasserflaschen stetig angestiegen ist." Und demnach vor allem der Wirtschaft zugute komme.
„Vor dreißig Jahren hat man nirgendwo jemanden mit einer Wasserflasche aus Plastik gesehen, jetzt tauchen sie als Mode-Accessoires auf", so Tsindos gegenüber der Zeitung. Und als angebliche Abspeck-Hilfe. Auch das ist nach Aussage des Experten Humbug. „Das Trinken von großen Wassermengen alleine führt nicht zum Gewichtsverlust", erklärte er. Zusätzlich sei dafür eine kalorienarme Ernährung nötig. Ganz davon abgesehen, dass die in Nahrungsmitteln enthaltene Flüssigkeit einen wirksameren Beitrag zur Gewichtsreduktion leiste als der komplette Verzicht aufs Essen. Neben dem Wassergehalt in Nahrungsmitteln tragen übrigens laut Tsindos entgegen der weit verbreiteten Meinung auch Kaffee und schwarzer Tee zur Flüssigkeitszufuhr bei.
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Der Verdacht, dass internationale Wirtschaftsunternehmen gerne von unserem Wasserhype profitieren, ist nicht neu. So gerät der Riesenkonzern Nestlé immer wieder in die Kritik, da er angeblich mit seinen Tiefbrunnen, etwa der Bevölkerung in Pakistan, das saubere Grundwasser wegnehme, um es in Flaschen abzufüllen und zu verkaufen.
Von Yahoo! Lifestyle | Leben – Mi., 6. Jun 2012 16:47 MESZ
Unser Körper sagt uns genau, was er braucht........hören wir besser hin....es lässt sich wieder erlernen!
Alles, was uns sozusagen "quält", uns zuwider ist, sollten wir einmal hinterfragen!
[ Editiert von Administrator *Brigitte* am 08.06.12 14:35 ]