Ein sehr interessantes Posting! Nur fehlt mir ein wenig die Tiefe.
Im Prinzip ist das rein menschlich gesehen alles richtig, nur was ist mit dem Geist, dem Herz?
Ist es nicht so, dass man bedingugslos lieben lernen sollte? Sprich, den anderen so nehmen wie er/sie ist? Ohne Friseurbesuch? Ohne Fehlersuche und Fehlerdiagnose?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass genau da der haken ist. (unter anderem). Nämlich, wenn man sich schon am Anfang einer eventuellen Beziehung befragt, was den anderen stört und man dieses dann ändert, verbiegt man sich.In den meisten Fällen verändert man sich für den Partner, nicht aber für sich selbt. Und Zeiten später knallt genau dieses Anfangsverhalten auf die person wieder ein. Ich weiß, dies haben Sie so nicht gemeint, aber man könnte es so verstehen
Ist es für die Suche nach dem Lebenspartner nicht wichtig,sich selbst kennenzulernen, alleinsein zu können und sich so anzunehmen wie man selbst ist. Hat man dies erlernt geht man eine Stufe weiter und geht an die Ängste heran, die da in einem lauern. Ich habe das so getan, ich habe nach einem langen Weg mich hingesetzt und überlegt, wann diese Partnersuche anfing und was ich eigentlich die ganzen Jahre über gesucht habe. Ich habe nochmal alles vorgeholt, jede einzelne Beziehung (sind nicht viel!)jeden Anfang, jedes mittendrin und jedes Ende angeschaut. Den Partner angeschaut und mich angeschaut. Und bemerkt, dass ich es jedesmal war, die wegrannte. Die Massen an Kraft reingepumpt hatte, bis zur Selbstaufgabe. Aber warum dieses? Ganz einfach, weil ich in meiner ersten beziehung etwas getan hatte und darauf hin völlig falsch und dumm reagiert habe. Ich bin weggerannt, obwohl der damalige Partner bereit war mich so anzunehmen, wie ich war. Ich aber bestrafte mich selbst und so verirrte ich mich die Jahre danach immer wieder in beziehungen in dem zwar der Auslöser für den Cut nicht mehr von mir aus ging, der Cut aber ansich sehr wohl von mir kam. Will damit sagen, erst als ich das vor einem dreiviertel Jahr erkannte und in den Spiegel schaute und mir sagte: Da ist es passiert, genau das ist der Ereignispunkt, ab da bist du in die Irre gelaufen. Wenn du das nicht getan hättest stündest du heute anders da. Aber ich bin dennoch froh, dass ich diesen Weg gegangen bin, denn nur durch diesen Weg konnte ich so vieles lernen und erkennen und an Reife gewinnen. Nun als mir das also alles klar wurde und ich es annahm -(gebe zu, ein Tränchen hatte ich wohl im Auge-passierte das Wunder. Ich lernte einen Mann kennen, den ich früher niemals *gesehen* hätte. Wir lernten uns kennen und obwohl ich mich wieder aus Angst heraus wehrte, gelang es ihm, mein Herz aufzutauen. Er tippte mich sanft imer wieder auf die Nase und sagte: " Hör mal, du lehrst sovielen menschen die wahre Liebe, du fängst so viele Menschen auf, du gibst alles, du rettest sie sogar vor dem Tod, du berätst sie wie eine Psychologin, du bist immer für sie da.....meinst du nicht, dass du das auch annehmen darfst? Meinst du nicht, dass ich dir die kraft und liebe geben kann und darf, die du auch brauchst?"
Dieser Satz brachte mich dazu, ihm eine Chance zu geben. Und ich bin heute sehr glücklich, dass dieser mann an meiner Seite ist. Es hätte niemals funktioniert, wenn ich nicht diesen langen intensiven Weg hinter mich gebracht hätte und zu mir selbst gefunden hätte und gelernt hätte, andere so anzunehmen wie sie sind.Und aus vergangenen Beziehungen gelernt hätte. Ja und es hätte auch nicht funktioniert, wenn ich nicht erkannt hätte, wo der Ereignispunkt lag- der Punkt vom Anfang der Irrfahrt.
Nichts äußeres stört mich, nichts an seinem Charakter. So wie er ist, liebe ich ihn und auch er liebt mich, wie ich bin. Kein Friseurbesuch ist dafür nötig gewesen, keine besonderen Typberatungen, sondern das Innenleben! Die Entwicklung des Herzens und des Geistes.
Aber trotz allem sind kompromisse sehr wichtig, ohne diese geht es auch nicht
Ganz liebe Grüße an den Herrn Psychologen und Sam
Mahacoon
Gast
(
gelöscht
)
Beiträge:
12.04.2004 10:40
#2 RE: Die Kunst, den richtigen Partner zu finden ...
Liebe Mahacoon Deine Antwort fanden wir sehr positive und gut. Ich, Wendy, habe ein sehr langen und harten Lebensweg hinter mir. Durch die wunderschöne Beziehung zu Peter die vor 11 Jahren begann, wo er zuerst wie einen Psychiater für mich da war, habe ich mein Leben endlich selbst in den Griff genommen. Es ist zwar manchmal hart aber dadurch kann ich das schöne um so mehr geniessen. Wir sind seit 9 Jahren ein paar und sind immer noch sehr Glücklich. Wenn irgend ein Problem aufkommt können wir immer darüber sprechen. Das bedingt aber 1. Vertrauen zu dir selber, 2. Vertrauen zu deinem Partner und vor allem Vertrauen in die geistige Welt. Das Wunder an unserer Beziehung ist das ich 61 und Peter 32 Jahre alt sind. Dieser Altersunterschied merken wir, und alle die uns kennen, gar nicht weil unsere Liebe grösser ist als der Unterschied. Wenn wir die Liebe und das Vertrauen jemandem ohne eine Erwartungen schenken, kommt es auch wieder als solches zurück. ( Was du sähst wirst du Ernten ) Alles Liebe Wendy und Peter